MACH Technologie: Wer nicht investiert, landet in Upgrade-Hölle

MACH Global Research 2023: Wer nicht investiert, landet in der Upgrade-Hölle

Die MACH Alliance hat ihre jährliche weltweite Umfrage unter leitenden IT-Entscheidern veröffentlicht: Neun von zehn Unternehmen profitieren von ihren Investitionen in die MACH-Architektur. Aber jedes fünfte Unternehmen steckt noch immer mehr als die Hälfte seines IT-Budgets in Upgrades völlig veralteter Systeme.

24
March
 
2023
Mike Schnoor

Du steckst in einem Teufelskreis aus ständigen Upgrades und wenig Innovation? Dein Shop ist in die Jahre gekommen und Du kannst nicht mehr schnell und flexibel auf den Wettbewerb reagieren? Kein Wunder, denn die Unfähigkeit zur Innovation hemmt die Wettbewerbsfähigkeit von E-Commerce-Unternehmen in einer Zeit wirtschaftlicher Volatilität. Eine starke Aussage, die jedoch auf einer aktuellen Studie im Auftrag der MACH Alliance basiert.

Strategische Entscheidung für MACH bringt Wettbewerbsvorteile

In dieser Studie wurden die Investitionen in MACH-Technologien und die damit verbundene wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit in den letzten zwölf Monaten analysiert. Innovationen werden dabei als zentraler Faktor gesehen, um in einem sich schnell verändernden Geschäftsumfeld buchstäblich die Nase vorn zu haben. Die MACH-Technologien (Microservices, API-first, Cloud-native SaaS, Headless) helfen den Unternehmen, auf die wirtschaftliche Volatilität zu reagieren.

Die Studie zeigt auch, dass jedes fünfte Unternehmen immer noch mehr als die Hälfte seines IT-Budgets für die Wartung und Aktualisierungen von Altsystemen ausgibt. Eine alarmierende Tatsache, denn es fehlt an Kapazitäten, um neue Funktionen zu entwickeln, diese in die Shop-Systeme zu integrieren und so schneller auf Kundenwünsche reagieren zu können. Spätestens wenn die Kunden im Online-Shop ausbleiben und sich die Nachfrage ändert, werden diese Unternehmen ohne MACH-Architektur als Innovationstreiber dies schmerzlich an ihren Online-Umsätzen spüren. Demgegenüber sind neun von zehn Unternehmen (87 Prozent), die ihre Investitionen in MACH-Technologien erhöht haben, reaktionsschneller und der Konkurrenz voraus.

Upgrades veralteter Systeme: Teurer Dauerbrenner in der IT

Der zeitliche und finanzielle Aufwand für Upgrade-Projekte hat sich laut der Umfrage im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. Upgrades von Legacy-Systemen gehören offensichtlich zu den zentralen Problemen, mit denen die Unternehmen zu kämpfen haben. Mehr als ein Viertel hat im Jahr 2022 über als verschiedene 20 Upgrade-Projekte durchgeführt. Jedes Fünfte gibt mehr als die Hälfte seines IT-Budgets dafür aus, und in ebenso vielen Unternehmen nehmen Upgrades mehr als die Hälfte der Zeit der IT-Teams in Anspruch. Im weiteren Rückblick auf das Jahr 2021 wurden 40 Prozent der Zeit für die Bereitstellung von Frontend-Upgrades aufgewendet.

Der Einsatz von veralteter Software und Technologien wirkt sich immer gravierender aus. Eine Prognose von Gartner geht davon aus, dass Unternehmen weltweit im Jahr 2023 rund 856 Milliarden US-Dollar für Software ausgeben werden. Wenn im Umkehrschluss ein Viertel davon für Upgrades ausgegeben würde, wären dies mehr als 200 Milliarden US-Dollar – ein signifikantes Budget, das besser in technologische Innovationen und die Verbesserung des digitalen Kundenerlebnisses investiert werden könnte.

Legacy-Technologien: US-Unternehmen haben den größten Anteil

In Deutschland scheinen IT-Entscheidungen teilweise noch rückwärtsgewandt zu sein. Laut der Studie ist der Anteil der Budgets, die bis 2022 für Technologie-Upgrades ausgegeben werden, in Deutschland von 36 Prozent auf 31 Prozent gesunken. In den USA ist dagegen ein deutlicher Anstieg von 37 Prozent auf 41 Prozent zu verzeichnen. Gleichzeitig geben die US-Unternehmen mit 47 Prozent den höchsten Anteil an alten Legacy-Technologien an, während dieser in Deutschland nur bei rund 30 Prozent liegt.

Insgesamt besteht ein deutlicher Bedarf an technischen Tools, mit denen sich die Fähigkeit zur raschen Aktualisierung von Infrastrukturen verbessern lässt –bei gleichzeitiger Ablösung veralteter IT-Landschaften. Dabei verlagern sich die Investitionen zunehmend vom Frontend zum Backend. Frontendlösungen haben zwar nach wie vor die größte Bedeutung bei den Investitionen, aber von Jahr zu Jahr holt das Backend anteilsmäßig auf.

Auswirkungen auf die Unternehmen: Mit MACH-Technologien dem Wettbewerb voraus

Viele Unternehmen haben in den letzten Jahren erkannt, wie wichtig es ist, ihre alten monolithischen Softwarelösungen durch moderne Technologien zu ersetzen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Zum einen sind alte Systeme oft nicht mehr kompatibel mit neuen Technologien und können daher nicht mehr effektiv genutzt werden. Zum anderen sind moderne Technologien oft schneller, sicherer und effizienter als alte Systeme.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Skalierbarkeit: Moderne Technologien lassen sich oft viel besser an die Bedürfnisse eines Unternehmens anpassen als alte Systeme. Hier spielen MACH-Technologien ihre Stärken aus und sorgen dafür, dass Unternehmen mit ihrer Investition langfristig viele Kosten für Upgrade-Prozesse einsparen können.

"Die Daten zeigen uns, dass zu viele Unternehmen stecken bleiben und das Upgrade-Rad am Drehen halten. Wenn man die Kosten für die Zeit und den geschäftlichen Stillstand hinzurechnet, sind die absoluten Kosten viel höher", sagt Casper Rasmussen, Präsident der MACH Alliance. "Gleichzeitig sehen sich weniger Unternehmen als agile Early Adopters, und weniger sehen sich auch der Konkurrenz voraus als bei unserer Untersuchung vor einem Jahr.“

MACH als Treiber des digitalen Wandels im E-Commerce

Mit unserer Digitalagentur kernpunkt haben wir bereits vor einigen Jahren die MACH-Architektur als Treiber des digitalen Wandels im E-Commerce erkannt. Dieser Wandel vollzieht sich mit hoher Geschwindigkeit und es ist unvermeidlich, dass Kosten entstehen, wenn ein Unternehmen nicht innovativ genug ist. Die Umstellung auf MACH erfordert zwar einen erheblichen Anfangsaufwand, ist aber für größere Unternehmen, die den Status quo eines technischen Stillstands in der Upgrade-Hölle nicht beibehalten wollen, unumgänglich.

Auch wenn es nicht von heute auf morgen gelingen wird, die Altlasten veralteter Legacy-Systeme und All-in-One-Shops abzuschütteln, wird jedes Unternehmen, das sich für MACH entscheidet, besser für zukünftige Herausforderungen und den Wettbewerb gerüstet sein.

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