E-Commerce im Vergleich: Composable, MACH & Headless

Was ist der Unterschied zwischen Composable, MACH und Headless?

Welche Systemarchitektur passt zu Deinem Unternehmen? Worauf soll Dein E-Commerce-Projekt basieren? Lerne hier die Unterschiede zwischen Headless Commerce, MACH und Composable kennen.

15
December
 
2024
Mike Schnoor

Von den Anfängen im E-Commerce mit Monolithen

Im E-Commerce stehen viele Unternehmen vor der Herausforderung, ihre bestehenden Shopsysteme und E-Commerce-Plattformen durch flexible und skalierbare Systeme zu ersetzen. Langfristig können sie sich nur mit einem technischen Replatforming an Marktveränderungen anpassen – und an die Erwartungen, Bedürfnisse und Anforderungen ihrer Kundschaft. Monolithische Plattformen, die mit einer einzigen, großen Codebasis vor vielen Jahren noch als Standard galten, haben sich mittlerweile als extrem schwerfällig und sehr unflexibel erwiesen.

Wenn alle Funktionen und Komponenten des Online-Shops in einer einzigen Softwarelösung integriert sind, werden Anpassungen, Änderungen und Erweiterungen des Shopsystems schwierig und zeitaufwändig. Die oft als Legacy-Systeme oder All-in-One-Suiten bezeichneten Monolithen gelten als Hindernis für Wachstum und Flexibilität, was sich in hohen Kosten für der Wartung und Pflege niederschlägt. Heute sprechen wir daher im E-Commerce von Composable Commerce und der MACH-Architektur, mit denen die alten Monolithen hoffentlich endlich zu Grabe getragen werden. Doch welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten bestehen bei den neuen Technologien?

Markus Koch, Solution Architect bei kernpunkt.

„In den Kundenprojekten von kernpunkt dreht sich aus gutem Grund alles um die modernsten und agilsten Lösungen, mit denen wir dafür sorgen, dass unsere Kunden allen künftigen Marktveränderungen begegnen und alles online verkaufen können. Deshalb blicken wir immer nach vorne und empfehlen die MACH-Architektur als Grundlage für Composable Commerce“, erklärt Markus Koch, Solution Architect bei kernpunkt

Headless Commerce: Grundlegende Veränderung in der Infrastruktur

In den frühen 2010er Jahren entstand Headless Commerce als erste Antwort auf die Einschränkungen monolithischer Plattformen. Das Prinzip von Headless Commerce gilt als der erste Schritt in Richtung moderner E-Commerce-Systeme: Headless Commerce entkoppelt das Frontend vom Backend – beide können unabhängig voneinander entwickelt und aktualisiert werden.

Durch dieses Prinzip lassen sich verschiedene Frontends wie Shops, Website, mobile Apps oder Social Media nahtlos mit dem zentralen Backend als Handelsmaschine verbinden, die alle Produkt-, Preis- und Kundendaten verwaltet. Bereits damit können Unternehmen und Händler schneller auf Marktveränderungen reagieren, indem sie ihre Kundinnen und Kunden je nach Vertriebskanal individuell ansprechen, ohne die gesamte Backend-Architektur zu überarbeiten und dadurch die gesamte Infrastruktur des Online-Shops zu beeinträchtigen.

Von Headless zu MACH: Der direkte Weg zur technischen Flexibilität

Doch damit nicht genug. Während Headless Commerce einen wichtigen Schritt in Richtung Flexibilität darstellt, geht die MACH-Architektur glücklicherweise nicht nur einen Schritt weiter, sondern revolutioniert die Systemarchitektur von E-Commerce-Plattformen. Die Abkürzung MACH steht für Microservices, API-first, Cloud-native und Headless – die Vorteile von Headless Commerce werden mit einer noch höheren Modularität und Skalierbarkeit kombiniert. Über Microservices lassen sich einzelne Funktionen wie Zahlungsabwicklung, Content-Management-Systeme, Search-Algorithmen, Loyalty-Programme oder Produktkataloge mit der E-Commerce-Plattform unabhängig voneinander entwickeln.

„Das API-First-Prinzip stellt sicher, dass alle Microservices nahtlos miteinander und unabhängig voneinander arbeiten können, während ihre dezentrale Verfügbarkeit durch die Cloud-native Ausrichtung für maximale Performance und Verfügbarkeit sorgt – dies bildet die Grundlage für jegliche Skalierung, Flexibilität und Innovationsfähigkeit“, so Markus Koch.

Wer jetzt mit einem Replatforming der alten Shopsysteme in Richtung der MACH-Architektur startet, trifft eine Entscheidung für die nächsten sieben bis zehn Jahre. Die flexible und modulare Systemarchitektur kann aber noch mehr.

Composable Commerce: Klare Prinzipien für die Digitalisierung

Composable Commerce baut auf genau diesen Prinzipien der MACH-Architektur auf und greift noch tiefer in den Denk- und Planungsprozess ein, indem die gesamte Commerce-Umgebung in modulare Komponenten zerlegt wird. Diese einzelnen "Bausteine" können flexibel kombiniert und ausgetauscht werden. Sie sind komponierbar, also composable, so dass durch ihr Zusammenspiel maßgeschneiderte Lösungen für jede Geschäftsanforderung erschaffen werden können.

Die Vorteile dieser kombinierbaren, ersetzbaren Komponenten liegen in dem Plus an Agilität, Stabilität und Skalierbarkeit – und sie ergänzen sich perfekt mit den Vorteilen der MACH-Prinzipien. Unternehmen können ihre gesamte Systemarchitektur genau auf ihre Bedürfnisse zuschneiden und schnell auf Veränderungen reagieren. Die Implementierung eines neuen Dienstleisters kann einfach durch den Austausch des entsprechenden Moduls erfolgen, ohne das gesamte System zu beeinflussen.

Composable Commerce sorgt für absolute Flexibilität durch eine modulare Architektur, ein offenes Ökosystem und geschäftsorientierte Lösungen.
Composable Commerce sorgt für absolute Flexibilität durch eine modulare Architektur, ein offenes Ökosystem und geschäftsorientierte Lösungen.

MACH und Composable Commerce: Was eignet sich für Dein Unternehmen?

MACH und Composable Commerce teilen sehr viele Gemeinsamkeiten, doch es gibt kleine, aber feine Unterschiede. Oft werden Composable Commerce und MACH-Architektur synonym verwendet, aber sie sind nicht dasselbe. Composable Commerce umfasst viele verschiedene Dienste wie Suche, Produktsuche und Checkout, um Benutzererlebnisse zu verbessern. Die MACH-Architektur kombiniert mehrere Technologien, um eine wirklich offene, modulare Umgebung zu schaffen, die Innovation fördert und schnelle Anpassungen ermöglicht.

Beide Ansätze setzen demnach auf Modularität, Skalierbarkeit und Flexibilität, aber während MACH die technischen Grundlagen legt, geht Composable Commerce einen Schritt weiter in Richtung Individualisierung und Agilität. Im weiteren Sinne beeinflusst Composable Commerce das Mindset eines gesamten Unternehmens. So bietet MACH eine robuste Grundlage mit klar definierten Schnittstellen und Services, während Composable Commerce die Möglichkeit bietet, diese Services nach Belieben zu kombinieren und anzupassen, um spezifische Geschäftszwecke zu erfüllen.

Monolith, Headless und Composable Commerce mit MACH-Architektur im Vergleich.
Monolith, Headless und Composable Commerce mit MACH-Architektur im Vergleich.

kernpunkt: Adaption von Very-Best-of-Breed

Bei kernpunkt haben wir die Philosophie von MACH und Composable im Sinne des Very-Best-of-Breed-Prinzips vollständig in unsere Kundenprojekte adaptiert. Wir setzen nicht nur die besten verfügbaren Technologien ein, sondern passen diese auch optimal auf die Bedürfnisse unserer Kunden an.

„Als zertifizierter System Integrator für MACH-Architekturen sind wir in der Lage, individuelle, hochperformante und zuverlässige E-Commerce-Lösungen zu entwickeln, die sowohl leistungsfähig als auch zukunftssicher sind. Die maßgeschneiderten E-Commerce-Projekte unserer Kunden zeigen, wie erfolgreich eine sorgfältig ausgewählte und integrierte Technologieplattform sein kann“, bestätigt Markus Koch.

Das Team von kernpunkt entwickelt individuelle Composable Commerce Lösungen für verschiedene Kundenprojekte.
Das Team von kernpunkt entwickelt individuelle Composable Commerce Lösungen für verschiedene Kundenprojekte.

Was braucht Dein Unternehmen?

Für jedes Unternehmen, das im E-Commerce erfolgreich sein will, ist die Wahl der richtigen Technologie und Systemarchitektur entscheidend. MACH und Composable Commerce bieten viele Vorteile, um in einem sich ständig wandelnden Marktumfeld zu bestehen.

Gerade Hidden Champions aus dem Mittelstand, aber auch national und multinational agierende Konzerne können wir dabei unterstützen, diese modernen Architekturen zu implementieren und optimal zu nutzen. Kontaktiere uns direkt und erfahre mehr darüber, wie wir Dein E-Commerce-Projekt mit der MACH-Architektur und Composable Commerce für die Zukunft rüsten können.

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Matthias Steinforth

Managing Partner

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