Shopvergleich: Spryker

Was ist Spryker?

Das Unternehmen Spryker, welches 2014 in Hamburg gegründet wurde, möchte Kunden mit seinem Cloud-native Composable Shopystem Spryker Commerce OS im B2B-, B2C- und Marktplatz-Commerce bedienen. Spryker richtet sich vornehmlich an mittelständische und große Unternehmen mit einem jährlichen Umsatz von mehr als 100 Millionen US-Dollar. Das Spryker Commerce OS kommt in vier Versionen daher, deren Preise nur auf Anfrage erhältlich sind: Enterprise Marketplace, Unified Commerce, B2C Commerce und schließlich B2B Commerce. Das System wird als PaaS auf der AWS gehostet.

Damit kann Spryker punkten

Der zentrale Vorteil des Spryker Commerce OS liegt in seiner modernen, modularen Architektur, die besonders für komplexe Geschäftsmodelle, einschließlich B2B und Marktplätzen, geeignet ist. Diese Architektur ermöglicht eine individuelle Anpassung durch unabhängige Modul-Pakete, sogenannte Packaged Business Capabilities (PBC), die nach Bedarf kombiniert werden können. Spryker folgt einem Headless API-first-Ansatz, der eine Trennung von Backend und Frontend erlaubt. Dadurch kann das System problemlos mit verschiedenen Frontend-Technologien wie PWA, IoT- oder Voice-Commerce-Anwendungen integriert werden.

Die Application Composition Platform (ACP) von Spryker vereinfacht die Umsetzung von Composable-Implementierungen durch vorintegrierte Lösungen. Mit ACP übernimmt Spryker die Verantwortung für die Betriebszeit der Anwendungen und die Vertragsgestaltung, was den Kunden zusätzlichen administrativen Aufwand erspart. Zudem stehen zahlreiche Tools und Middleware zur Verfügung, die über einfache APIs hinausgehen und die Kompositionsfähigkeit verbessern.

Ein weiteres Plus ist das gut ausgebaute Partner-Ökosystem von Spryker. Durch Kooperationen mit verschiedenen Partnern können zusätzliche Funktionen und Dienstleistungen angeboten werden. Dies wird durch die iPaaS-Fähigkeiten von Alumio unterstützt, die eine nahtlose Integration und Erweiterung ermöglichen.

Für B2B-Geschäftsmodelle bietet Spryker eine Vielzahl spezialisierter Funktionen, darunter kundenspezifische Preise, umfangreiche Produktkataloge, spezifische CPQs und Workflows. Auch Features wie Produktsuche, Order- und Inventory-Management sowie verschiedene Merchandising- und Marketing-Tools gehören zum Angebot und ermöglichen eine effiziente Verwaltung von E-Commerce-Aktivitäten. Unternehmen können das Tool mithilfe der Module und durch über 900 APIs nach ihren eigenen Bedürfnissen anpassen, was eine hohe Flexibilität und Individualisierung erlaubt.

Spryker zeigt ein beeindruckendes Wachstum und hohe Rentabilität. Es gehört zu den am schnellsten wachsenden Anbietern im Gartner Magic Quadrant 2023.Dieses Wachstumspotenzial deutet auf eine potenziell höhere Innovationsrate hin, da die Einnahmen wieder in die Weiterentwicklung der Plattform reinvestiert werden.

Hier schneidet Spryker noch nicht so gut ab

Eine der Hauptschwierigkeiten liegt in der geringen Marktpräsenz und der eingeschränkten Verfügbarkeit branchenspezifischer Lösungen. Spryker hat sich noch nicht so weit verbreitet und bedient daher weniger Branchen als einige seiner Wettbewerber. Dies kann für Unternehmen, die spezifische branchenspezifische Anforderungen haben, eine Herausforderung darstellen.

Ein weiteres Problem ist, dass einige B2B-Funktionen von Spryker noch nicht so ausgereift sind. Besonders bei der Berichterstattung und Analyse zeigen sich Schwächen, da diese Funktionen stark von den Unternehmenssystemen der Kunden abhängen. Zudem gibt es immer wieder Wünsche nach Verbesserungen bei den Upgrade- und Wartungsprozessen, was darauf hinweist, dass hier noch Optimierungsbedarf besteht.

Letztlich kann der Aufwand für die Einrichtung von Spryker sehr hoch sein. Die hohe Komplexität der Plattform führt oft zu erheblichen Entwicklungskosten. Zwar bietet Spryker einen vorkonfigurierten Standard-Shop, der Fokus liegt jedoch auf maßgeschneiderten Commerce-Lösungen, die über einfache Onlineshops hinausgehen. Dadurch entstehen initial höhere Kosten im Vergleich zu einfacheren Shoplösungen, die stark von den individuellen Anforderungen abhängen. Während der modulare Aufbau von Spryker zu relativ niedrigen Wartungskosten führt, stellen die anfänglichen Investitionen oft eine erhebliche Hürde dar.

Wie sehen die Experten Spryker?

Im Magic Quadrant 2023 von Gartner wird das Spryker Commerce OS als Visionary gelistet. Ähnlich wird das Shopsystem auch von in der Forrester Wave Commerce Solutions For B2B, Q2 2024 bewertet: Hier wird es als Strong Performer kategorisiert. Auf OMR Reviews erhält das System eine positive Bewertung von 4,3 Sternen, während Spryker in der IDC MarketScape 2023-2024 nicht aufgeführt wird.

Dies führt beim kernpunkt Analyst Score zu einem Punktabzug im Vergleich zu anderen Anbietern, so dass Spryker 43,85 von 100 Punkten erzielt. Dadurch liegt Spryker Commerce OS weit abgeschlagen auf dem neunten Platz in unserem Shopsystemvergleich.

Factsheet zum Spryker Commerce OS

• Name, Gründung, Firmensitz: Spryker wurde 2014 von Alexander Graf und Boris Lokschin in Hamburg gegründet. Der Firmensitz ist mittlerweile in Berlin.
• Serverstandort / DSGVO: Hamburg und EU, daher DSGVO-konform.
• Partnerlandschaft: 57 Solution Partner und 95 Technologie-Partner
• Produktkonzept: PaaS
• Produkttechnologie: PHP 8.0/8.1, Elasticsearch, Redis, Symfomy, Rabbit MQ, MySQL, Maria DB, PostgreSQL
• Einsatzbereich: B2B, B2C, Marktplätze
• Technische Eigenschaften: Modulare Headless API-first PaaS mit hoher Flexibilität dank Packaged Business Capabilities. Die Application Composition Platform beschleunigt und erleichtert Aufbau eines Shops.  

Für Dein Projekt nur das Beste

Mit dem Spryker Commerce OS hast Du ein solides, flexibles Shopsystem, dass sich auf Deine individuellen Anforderungen zuschneiden lässt, jedoch noch einige Schwächen insbesondere im B2B-Bereich aufweist. Die Vorteile überwiegen jedoch die Schwächen und die niedrige Position im Vergleich durch den kernpunkt Analyst Score ist durch fehlende Analystenberichte begründet. Deswegen kann Spryker für Dich eine gute Wahl sein.

Bei kernpunkt setzen wir nach wie vor auf commercetools: Das auf Microservices basierte E-Commerce-System kann als Vorreiter der MACH-Architektur und des Composable Commerce Prinzips noch stärker maßgeschneidert werden und bietet Dir eine die ideale Grundlage für Dein E-Commerce-Projekt: eine flexible, modulare und skalierbare E-Commerce-Plattform. Mit unserem Rocket Accelerator können wir Dir sogar helfen, schneller durchzustarten, wenn Du Dich für commercetools entscheidest. Wir sind zertifizierte Partner und Experten für die Implementierung von commercetools. Lass uns gemeinsam Dein E-Commerce-Projekt auf den Weg bringen - kontaktiere uns noch heute und sprich mit uns über Deine Vision.