Warum wird ein Digitaler Produktpass für Deinen Online-Shop wichtig?

Das Team von kernpunkt hilft Dir als zertifizierter Akeneo Silver Partner, die passende Product-Experience-Strategie und die Grundlage für einen Digitalen Produktpass in Deinem E-Commerce-Projekt zu entwickeln.

23
July
 
2024
Mike Schnoor

Die Digitalisierung bringt viele Veränderungen für Händler und Markenunternehmen. Nicht nur technologische Innovationen wie die MACH-Architektur und Composable Commerce, sondern auch auf regulatorischer Seite müssen Online-Shopbetreiber viele Verordnungen und rechtliche Aspekte beachten.

Mit dem Inkrafttreten der neuen EU-Verordnung für das Ökodesign nachhaltiger Produkte (ESPR) wird auch der Digitale Produktpass (DPP) eingeführt. Alle Produkte, die in den Geltungsbereich der neuen Verordnung fallen, müssen im produktspezifischen DPP verschiedene Informationen über die Materialien und Prozesse enthalten. Darunter fallen Informationen und Daten, die bei der Herstellung von Produkten entlang der gesamten Wertschöpfungskette verwendet werden – angefangen bei der Identität und Herkunft des Produkts über die Zusammensetzung und Eigenschaften des Produkts, die Umweltauswirkungen des Produkts bis hin zur Reparatur- und Recyclingfähigkeit des Produkts im Sinne eines nachhaltigen End-of-Life-Managements.

Nachhaltigkeit trifft auf Technologie

Bei der Einführung von DPP ist kernpunkt als Akeneo Silver Partner Dein idealer Ansprechpartner. Mit unserer Expertise in der Strategieentwicklung und Implementierung von Akeneo PIM sorgen wir dafür, dass Deine Produktdaten nahtlos und effizient verwaltet werden. Unsere langjährige Erfahrung und unser tiefes Verständnis für die Anforderungen im Bereich Product Information Management (PIM) machen uns zu Deinem zuverlässigen Partner für die Implementierung Digitaler Produktpässe.

Ein DPP muss effektiv gestaltet werden, damit er nicht nur die rechtlichen Vorgaben erfüllen, sondern einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit der Wirtschaft leisten kann. Denn im Grunde genommen ist der digitale Produktpass ein umfangreicher Datensatz, der die verschiedenen Komponenten, einzelnen Materialien und die chemischen Substanzen sowie die Informationen zu Reparierbarkeit, zu Ersatzteilen oder zur fachgerechten Entsorgung für ein Produkt zusammenfasst. Diese Daten sollen aus allen Phasen des Produktlebenszyklus stammen und wiederum in allen einzelnen Phasen für unterschiedliche Zwecke genutzt werden.

Durch die Bereitstellung von Informationen zu Materialinhalten, Umweltauswirkungen und Reparaturen in einem standardisierten und vergleichbaren Format ermöglicht der DPP allen Akteuren der Wertschöpfungs- und Lieferkette, gemeinsam auf eine Kreislaufwirtschaft hinzuarbeiten. Überdies soll der Digitale Produktpass als zentrale Quelle für die verlässliche Konsumenteninformation und eine nachhaltige Kaufscheidung dienen – daher sind DPP für Unternehmen ein wichtiger Faktor für Umsatz.

Wir zeigen Dir, was Du für Dein Unternehmen und Deine Marke wissen musst, um die Vorschriften und Anforderungen des Digitalen Produktpasses einzuhalten. Zudem bieten wir Dir mit unserem Partner Akeneo eine passende Lösung, um Deine Produktinformationen optimal für den Digitalen Produktpass bereitzustellen. Im Rahmen unserer Systemarchitekturberatung identifizieren wir die richtige Vorgehensweise, um das PIM-System mit Deiner Systemarchitektur zu verbinden und so die Digitalen Produktpässe in Deinem Online-Shop verfügbar zu machen.

Gemeinsam bereiten wir Deine Systemarchitektur für Dein PIM-System vor.

Was ist ein Digitaler Produktpass?

DPP sind digitale Dokumente, die alle wichtigen Produktdaten sammeln und transparent kommunizieren. Darunter fallen Daten und Informationen zu Materialgehalt, Umweltauswirkungen und Reparaturen. Ein DPP ist unerlässlich, um Transparenz und Nachhaltigkeit über den gesamten Produktlebenszyklus zu gewährleisten.

Welche EU-Verordnung liegt zugrunde?

Die "Verordnung (EU) 2024/1781 zur Schaffung eines Rahmens für die Festlegung von Ökodesign-Anforderungen für nachhaltige Produkte" (ESPR), ist ein zentraler Bestandteil des Europäischen Green Deals. Im April 2024 hat das Europäische Parlament die ESPR mit großer Mehrheit formell beschlossen. Der Rat der Europäischen Union hat im Mai 2024 zugestimmt, so dass die Veröffentlichung der Verordnung am 28. Juni 2024 im Amtsblatt der Europäischen Union erfolgte. Genau 20 Tage später am 18. Juli 2024 ist sie formal in Kraft getreten. Die EU-Verordnung ESPR enthält detaillierte Anforderungen an den eigentlichen Inhalt des DPP.

Welche Daten und Informationen soll ein DPP enthalten?

Der Digitale Produktpass soll voraussichtlich folgende Informationen enthalten und je nach Produktgruppe können die abzubildenden Daten entsprechend erweitert werden:

  1. Grundlegende Produktdaten zur Identität und Herkunft des Produkts, Produktname, Marke, Modell, Chargennummer, Herstellungsdatum und Garantiedetails.
  2. Materialdaten zur Zusammensetzung und Eigenschaften des Produkts, Herkunft von Rohstoffen und Komponenten sowie Lieferanten, die an der Beschaffung von Materialien beteiligt sind.
  3. Nachhaltigkeitsdaten zu den Umweltauswirkungen des Produkts und dem Kohlenstoff-Fußabdruck in den Phasen der Entwicklung, Herstellung, Verteilung und Nutzung.
  4. Reparaturdaten mit Informationen über die allgemeine Reparierbarkeit des Produkts sowie frühere Reparaturvorgänge und -gründe.
  5. Eigentumsdaten wie Details zu aktuellen und früheren Besitzern, wenn das Produkt zuvor gekauft oder verkauft wurde.
  6. Standardisierte Daten wie GTIN (Global Trade Identification Number) gemäß der Norm ISO/IEC 15459-6 oder einer gleichwertigen Kennung von Produkten oder Teilen davon, sowie Daten zu Warencodes wie einen TARIC-Code im Sinne der Verordnung (EWG) Nr. 2658/87.
  7. Informationen über den Hersteller, wie die eindeutige Kennung als Wirtschaftsteilnehmer
  8. Name, Kontaktdaten und eindeutige Kennung des in der EU ansässigen Wirtschaftsteilnehmers, der die Aufgaben zur Marktüberwachung wahrnimmt
  9. Weitere Angaben zum Importeur und seiner EORI-Nummer
  10. Benutzerhandbücher, Gebrauchsanleitungen, Warn- oder Sicherheitshinweise gemäß anderen für das Produkt geltenden Rechtsvorschriften

Welche Produkte und welche Industrien sind davon betroffen?

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) hat bereits eine Liste veröffentlicht, für welche Produktgruppen der DPP in Deutschland verpflichtend sein wird. Hinzu kommen weitere Produktgruppen, die im Sinne der Nachhaltigkeit unter die EU-Verordnung fallen können, wie Produkte mit Akkus oder Batterien, Baustoffe und die Produktpalette der chemischen Industrie sowie das produzierende Gewerbe insbesondere in der Automobilindustrie und Maschinenbau mit nahezu allen Ersatzteilen:

  1. Energieverbrauchsrelevante Produkte: Haushaltsgeräte, Bürogeräte, Unterhaltungselektronik und Beleuchtung
  2. Elektro- und Elektronikgroßgeräte: Fernseher, Kühl- und Gefrierschränke, Waschmaschinen, Geschirrspüler und Klimaanlagen
  3. Textilien: Kleidung, Schuhe und Bettwäsche
  4. Verpackungen: Verpackungen aus Kunststoff, Metall, Papier und Karton
  5. Haushalt: Möbel, Matratzen, Detergenzien (Reinigungs- und Waschmittel)
  6. Handwerk und produzierendes Gewerbe: Reifen, Farben und Lacke, Schmierstoffe, Eisen, Stahl, Aluminium

Digitaler Produktpass in Deutschland: Welche Branchen sind direkt betroffen?

Was sollte Dein Unternehmen jetzt vorbereiten?

Alle Händler und Markenunternehmen, insbesondere aus dem produzierenden Gewerbe, sollten sich ein klares Verständnis über alle produktrelevanten Daten und Informationen verschaffen. Das genaue Datenformat des DPP ist zum aktuellen Zeitpunkt noch unbekannt.

Eine Product Experience (PX) Strategie ist jedoch unerlässlich, damit Dein Unternehmen die Produktinformationen für die Anforderungen des DPP aufbereiten kann. So stellst Du sicher, dass die Produktinformationen die richtigen Zielgruppen immer zur richtigen Zeit und am richtigen Ort erreichen. Indem Du die Technologie des Akeneo PIM-Systems in eine PX-Strategie integrierst, stellst Du sicher, dass Du eine sofort einsetzbare Quelle für sachliche Produktinformationen als Grundlage für einen digitalen Produktpass hast.

Deine Product-Experience-Strategie mit Akeneo PIM

Digitale Produktpässe sind der Anfang einer sich entwickelnden Landschaft von Marktanforderungen zur Förderung der Nachhaltigkeit. Die zentrale Erfassung von Produktdaten bietet Deinem Unternehmen die Grundlage für Transparenz und Rückverfolgbarkeit und liefert wichtige Daten über die Umweltauswirkungen, die Zusammensetzung und den Lebenszyklus Deiner Produkte.

Im Sinne einer Digitalisierungsstrategie reicht es jedoch nicht aus, nur über die Produktinformationen zu verfügen. Du musst auch die richtigen Zielgruppen zur richtigen Zeit und am richtigen Ort erreichen. Eine effektive PX-Strategie stellt sicher, dass die gesammelten Produktinformationen effektiv über alle Kanäle und entlang der gesamten Wertschöpfungskette, einschließlich der Lieferanten und Hersteller, an die Stakeholder kommuniziert werden. Eine ansprechende User Experience für Deinen Online-Shop ist somit ein wichtiger Bestandteil deiner PX-Strategie, um die Produktinformationen optimal abzubilden und auffindbar zu machen.

Wir setzen Deine Product-Experience-Strategie mit Akeneo PIM um.

Das Akeneo PIM kann über eine spezielle Attributgruppe alle DPP-bezogenen Informationen erfassen oder alle erforderliche Informationen in einem Tabellenattribut organisieren. Die benötigten Informationen lassen sich genau im richtigen Format und in der richtigen Sprache exportieren. Hier hilft die native Tailored Export Funktion von Akeneo, um alle notwendigen Informationen für überzeugende Produktdetailseiten aufzubereiten.

Die extrahierten Informationen können über Akeneo in spezifische Formate umgewandelt werden, sobald das offizielle DPP-Datenformat bekannt gegeben ist. Dies erfolgt über spezielle Anwendungen, die ähnlich wie die QR-Codes auf Blockchain-Basis konzipiert werden und vergleichbar mit den GS1-Standards zur Kodierung von Identifikatoren wie GS1 GTINs, GLNs und SSCCs sind.

kernpunkt ist Dein Akeneo Silver Partner

Authentifizierung, Zuverlässigkeit und Datenintegrität werden durch die Verwendung von Akeneo PIM gewährleistet. Unser Partner Akeneo bietet mit seinem leistungsstarken PIM-System die Grundlage zur Organisation, Standardisierung und zum Export von Produktdaten, um einen Digitalen Produktpass für jedes Deiner Produkte anzubieten – und dies geht sogar weit über die Einhaltung der Vorschriften hinaus.

Wenn Du mehr über die Einführung von Digitalen Produktpässen erfahren möchtest, setze Dich mit uns in Verbindung. Unser Team bei kernpunkt zeigt Dir, wie Akeneo PIM Dein Unternehmen unterstützen kann, um Dein E-Commerce-Projekt zum Erfolg zu führen. Lass uns gemeinsam Deine Produktdaten effizient und zukunftssicher gestalten – und eine Product-Experience-Strategie als Grundlage für Digitale Produktpässe entwickeln. Kontaktiere uns jetzt und entdecke die Möglichkeiten, die kernpunkt als zertifizierter Akeneo Silver Partner für Dein Unternehmen bietet.

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Matthias Steinforth

Managing Partner

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