Contentful Onboarding: Content-Modell und Content-Migration leicht gemacht

Contentful bietet zahlreiche Möglichkeiten, um mit externen Systemen zu arbeiten und bestehende Inhalte zu migrieren. Aber wie setzt Du das effizient um? Hier geben wir Dir wertvolle Tipps und Praxisbeispiele.

30
October
 
2024
Daniel Kynast
Mike Schnoor

Best Practices für Dein Content-Modell in Contentful – Tipps und Integration

Contentful ist eine flexible, cloud-basierte Content-Management-Plattform, die speziell für die Anforderungen moderner, digitaler Unternehmen entwickelt wurde. Anstatt Inhalte starr in Webseiten zu integrieren, ermöglicht Contentful die Erstellung, Verwaltung und Verteilung von Inhalten über APIs. Dadurch können Inhalte unabhängig voneinander entwickelt und direkt für verschiedene Kanäle – wie Web, mobile Apps und andere Endgeräte – direkt wiederverwendet werden. Die Headless CMS-Lösung von Contentful unterstützt eine modulare und skalierbare MACH-Architektur. Damit eignet sich Contentful besonders gut für komplexe Projekte und Unternehmen, die dynamische und personalisierte Kundenerlebnisse schaffen wollen.

Nachdem wir in den vorherigen Artikeln im Contentful Onboarding die Grundlagen des Content-Erstellungsprozesses, die Workflow-Optimierung und die Wiederauffindbarkeit von Inhalten in Contentful behandelt haben, widmen wir uns nun den Best Practices für die Erstellung eines Content-Modells sowie der Überführung bzw. Migration bestehender Inhalte in Dein neues CMS.

11 Praxistipps zur Erstellung des Content-Modells in Contentful

Ein solides Content-Modell ist das Rückgrat eines effizienten Content-Managements. Daher besteht im Rahmen des Contentful Onboardings eine der Hauptaufgaben darin, ein Content Model individuell nach Deinen Anforderungen aufzubauen. Content Model nennt man die gesamte Menge der Content-Types, in denen du Deine Inhalte speicherst, sie zur Darstellung auf der Webseite optimierst und sie geeignet strukturierst. Nutze diese 11 Praxistipps, um ein gutes Content-Modell zu entwickeln:

  1. Beziehe unterschiedliche Rollen ein: Ein gutes Content Model braucht die Einbeziehung möglichst vieler Perspektiven und Meinungen. Beziehe also möglichst viele Personen in die Iterationen zur Erstellung ein.
  2. Schaffe ein klares Verständnis für die Anforderungen: Bevor du mit dem Aufbau beginnst, stelle sicher, dass alle Personen ein genaues Verständnis der Ziele Deiner Content-Strategie haben. Damit minimierst Du Abstimmungszeiten und Risiken.
  3. Meide Spezialisten und bevorzuge Universal-Genies: Achte in Deiner Planung darauf, dass Deine Content-Types wiederverwendbar sind. Sie sollten daher so generisch sein, dass sie möglich vielseitig einsetzbar sind. Das verringert die Komplexität und zahlt auf den Umstand ein, dass die maximale Menge an Content Types durch Deinen gebuchten Plan begrenzt ist.
  4. Nutze Verknüpfungen und Referenzen: Verwende Referenzen, um Inhalte miteinander zu verknüpfen. Anstatt alle Informationen in einem Content-Typ zu speichern, referenziere andere Typen, um Beziehungen zwischen verschiedenen Inhaltselementen herzustellen. Dies fördert die Wiederverwendbarkeit. Achte auf einen gesunden Mittelweg zwischen Modularität und Komplexität.
  5. Plane für zukünftige Erweiterungen: Gestalte Dein Content Model so, dass es zukünftige Erweiterungen nicht blockiert. Vermeide es, ein Modell zu starr zu definieren, damit Du es leicht an neue Anforderungen oder Funktionen anpassen kannst, ohne grundlegende Änderungen vornehmen zu müssen.
  6. Setze auf klare Namenskonventionen: Verwende konsistente und klare Bezeichnungen für Content-Typen, Felder und Optionen. Wähle eine einheitliche Sprache. Dies erleichtert das Verständnis und die Wartung des Modells, insbesondere wenn mehrere Personen daran arbeiten.
  7. Definiere klare Feldtypen und Validierungen: Wähle die passenden Feldtypen (z.B. Text, Zahl, Datum) und setze Validierungsregeln fest, um sicherzustellen, dass die eingegebenen Daten konsistent und korrekt sind.
  8. Unterstütze Deine Redakteure: Nutze die Möglichkeit, Hilfe-Texte oder Platzhalter direkt im Content-Type anzuzeigen, um Hilfestellung bei der Eingabe von Daten zu geben.
  9. Schaffe dir eine maßgeschneiderte Oberfläche: Steuere, welche Hilfsmittel Du in der Sidebar anzeigen möchtest. Auch die Tabs im Editor können durch hilfreiche Werkzeuge, wie den „References-Baum“ ergänzt werden.
  10. Teste und validiere Dein Content Model: Teste Dein Content Model gründlich, auch mit Unterstützung Deines Teams. So stellst Du sicher, dass es den Anforderungen entspricht und gut funktioniert.
  11. Dokumentation und Schulung: Dokumentiere Dein Content Model sorgfältig und stelle sicher, dass alle Benutzer verstehen, wie sie es nutzen sollen. Auch solltest Du dort alle Erwartungen und Regeln der Nutzung aufnehmen. Eine gute Dokumentation und Schulung schaffen Nachvollziehbarkeit und Effizienz.

Wie können bestehende Inhalte bei der Migration zu Contentful überführt werden?

Dein Contentful ist aufgebaut, das Content Model steht und Deine Mitarbeitenden sind geschult. Der Arbeit in Deinem neuen CMS steht nichts mehr im Wege. Damit Du nicht warten musst, bis die gesamte technische Integration abgeschlossen ist, kannst Du die Entwicklungszeit nutzen und damit beginnen, Deine bestehenden Inhalte in das System zu übernehmen.

Daniel Kynast, Digital Commerce Enablement Consultant, erklärt: "Die Migration bestehender Inhalte in ein neues CMS wie Contentful kann anfangs eine Herausforderung sein, insbesondere wenn es sich um große Datenmengen handelt. Mit einem gut durchdachten Migrationsplan stellst Du sicher, dass keine wichtigen Daten verloren gehen und Dein Team schnell mit dem neuen System arbeiten kann."

Zu Beginn wirst Du vermutlich auf eine Vorschau verzichten müssen und Deine Inhalte gewissermaßen im Blindflug einstellen und vorbereiten. Vielleicht besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Developer Dir eine rudimentäre Vorschau wie in einer Word-Datei bereitstellen. Das hat dann zwar noch nichts mit Deiner späteren Webseite gemeinsam, ist aber vielleicht eine hilfreiche Zwischenstufe, um Dein Team bei der Content-Migration zu unterstützen.

Plane die Migration von Deinem alten Projekt zu Contentful sorgfältig, damit Dein Team fokussiert durchstarten kann.
Plane die Migration von Deinem alten Projekt zu Contentful sorgfältig, damit Dein Team fokussiert durchstarten kann.

Wie können externe Systeme genutzt werden?

Contentful lässt sich nahtlos in externe Systeme integrieren, um die Effizienz und Funktionalität Deines CMS zu erweitern. Schließlich sprechen wir bei Contentful von einer wichtigen Komponente Deines E-Commerce-Projekts, das auf der MACH-Architektur basiert und den Prinzipien des Composable Commerce folgt.

Darüber hinaus bietet Contentful „Out of the Box” eine ganze Menge Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten. Damit kannst Du eine auf Deine Bedürfnisse zugeschnittene Redaktionsumgebung schaffen, die eine optimale Balance zwischen Komfort, Vielfalt und Komplexität bietet. Auch lohnt sich ein Blick in den Contentful Marketplace, um Deine Möglichkeiten zu erweitern. Die App „Launch“ beispielsweise  orchestriert die gemeinsame, zeitgesteuerte Veröffentlichung von Content-Gruppen und Releases. Die bereits erwähnte App „Tasks“ fördert die Zusammenarbeit durch Aufgaben und Fälligkeiten.

Mit der App „Image Focal Point“ setzt Du das optische Zentrum eines Bildes, um Bilder in allen Devices und Auflösungen auf das Gerät zuzuschneiden, dabei aber immer rund um den Fokuspunkt zu arbeiten. Du kannst auch eigene Apps entwickeln, wie z.B. eine völlig individuell angepasste Startseite der Contentful App, um die Arbeit mit der Content Plattform so effizient und angenehm wie möglich zu gestalten.

Weitere externe Tools und Systeme wie die E-Commerce-Plattform von commercetools, PIM (Produkt-Informationsmanagement-System) von Akeneo, Suchalgorithmen von Algolia, ein Marktplatz von Mirakl , ein Kundenbindungssystem von Talon.One und andere wichtige Technologien lassen sich mit Contentful kombinieren, um eine zentrale Composable Experience Platform für Deine Kundinnen und Kunden zu schaffen. Es lohnt sich, diese vielen Möglichkeiten für Dich und Dein Projekt zu erschließen – doch das würde unser bereits umfangreiches Onboarding für Contentful übersteigen.

Starte jetzt mit Contentful und kernpunkt durch

Mit unseren Best Practices für die Erstellung Deines Content-Modells, die Migration Deines bestehenden Contents und die Nutzung externer Systeme kannst Du sicherstellen, dass Dein Digitalprojekt mit dem Content Management von Contentful effizient und zukunftssicher aufgestellt ist. Die sorgfältige Planung und die richtigen Prozesse helfen Dir, eine langfristige Content-Strategie zu entwickeln.

In unserer Artikelserie zum Contentful Onboarding hast Du eine umfassende Einführung erhalten, wie Du mit Contentful optimal durchstarten kannst. Du möchtest sofort loslegen? Dann sprich uns an, denn als zertifizierter Contentful Silver Partner unterstützen wir Dich bei der Erstellung Deines Content-Modells, der Content-Transformation und der Integration externer Systeme.

Mit unserer langjährigen Erfahrung im Composable Commerce und in MACH-Technologien sorgen wir dafür, dass Dein Projekt reibungslos abläuft und Dein Team die Vorteile von Contentful optimal nutzen kann. Ob Du Unterstützung bei der Planung und Umsetzung Deiner Content-Strategie oder bei der technischen Integration benötigst - wir sind Dein zuverlässiger Partner. Sprich uns an, damit wir gemeinsam Dein Content Management Projekt zum Erfolg führen!

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Matthias Steinforth

Managing Partner

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