Order Management Systeme: Erfolgreich starten & optimieren

Projekt OMS: Erfolgreich starten & kontinuierlich optimieren

Die Implementierung eines Order Management Systems (OMS) ist ein entscheidender Schritt für den Erfolg im E-Commerce. Doch nach dem Go-Live beginnt die eigentliche Arbeit: die kontinuierliche Optimierung. Jan Steinke von fulfillmenttools erklärt, wie Unternehmen OMS-Prozesse schrittweise verbessern und auf Veränderungen im Markt reagieren können.

Thursday
30
January
 
2025
Mike Schnoor

Wie sieht der Start in ein typisches Projekt aus - aus Perspektive der Optimierung?

Das Projekt der Einführung und Optimierung eines Order Management Systems (OMS) kann anspruchsvoll sein, aber mit einer systematischen Vorgehensweise lässt sich der Prozess effizient und zielorientiert gestalten. In diesem Blogartikel erfährst Du, wie man ein typisches OMS-Projekt optimal gestaltet und kontinuierlich verbessert - nach der letzten Masterclass zur Implementierung folgt nun die Optimierung.

Ermittlung eines MVP-Scopes

Zu Beginn eines OMS-Projekts wird häufig der Umfang des Minimum Viable Product (MVP) festgelegt. Bei großen Unternehmen startet man typischerweise mit einer Pilotphase in einem überschaubaren Markt, wie Österreich oder der Schweiz. Dieser Schritt reduziert Risiken und ermöglicht erste Praxiserfahrungen. Ziel ist es, Systemfunktionen zu bestimmen, die rasch einen Mehrwert bieten.

Modellierung der Prozesse

Ein zentraler Schritt ist die umfassende Modellierung der Customer Journey mit detaillierter Erfassung der Soll-Prozesse unter Berücksichtigung der Ist-Prozesse. Der Vergleich dieser Prozesse hilft dabei, Lücken zu identifizieren und Optimierungspotenziale zu nutzen. Die 360-Grad-Sicht auf die Bestände spielt eine entscheidende Rolle, indem Legacy-Systeme, insbesondere das ERP, in das neue System integriert werden. Oft wird zunächst ein einzelner Vertriebskanal, wie ein Online-Shop, fokussiert, um Prozesse in einer kontrollierten Umgebung zu testen und zu verbessern. Dabei ist ein kreativer Ansatz wichtig, um den sich wechselnden Kundenanforderungen gerecht zu werden.

Datenmodellierung

Ein weiterer wesentlicher Schritt ist die Datenmodellierung. Hierbei werden die relevanten Quellsysteme identifiziert, um konsistente und Echtzeit-Datenbereitschaft zu gewährleisten – entscheidend für die reibungslose Funktion des OMS. Man startet häufig mit einer begrenzten Anzahl an Vertriebskanälen und Legacy-Systemen, speziell dem ERP, um einfache Lösungen zu unterstützen.

Was passiert nach Go-Live?

Nach dem Go-Live eines OMS-Projekts beginnt ein fortdauernder Optimierungsprozess. In dieser essentiellen Phase wird das System kontinuierlich überwacht und angepasst, um sicherzustellen, dass es den sich wandelnden Anforderungen gerecht wird und flexibel bleibt. Diese Phase bietet eine fantastische Gelegenheit, das System mit neuesten technologischen Entwicklungen zu verknüpfen und so die Effizienz und Kundenorientierung noch weiter zu steigern. Der Einsatz innovativer Lösungen, wie die Einbindung von Automatisierung und künstlicher Intelligenz, kann hierbei helfen, Prognosen zu verbessern und Engpässe frühzeitig zu erkennen. Hierbei spielt auch die Optimierung des Order Routings eine Schlüsselrolle, um sicherzustellen, dass Bestellungen effizient und korrekt abgewickelt werden - einschließlich der verschiedenen individuellen Bedürfnisse und Edge Cases, die mit einem intelligenten Routing wie dem Distributed Order Management von fulfillmenttools abgebildet werden können.

Optimierung & Rollout

Nach einem erfolgreichen Go-Live werden fortlaufend Optimierungen vorgenommen. Eine wesentliche Komponente ist das fortgeschrittene Order Routing sowie die Implementierung differenzierter Routing-Regeln, um spezifische, individuelle und komplexe Use Cases sicher abzudecken. Solche Regeln erlauben es beispielsweise, Edge Cases wie Order Splits effizient zu handhaben, bei denen Bestellungen aufgrund von Lagerverfügbarkeit oder unterschiedlicher Lieferzeiten aufgeteilt werden müssen. Die Verstärkung der Sales Channels durch die Integration von Omnichannel-Kanälen wie Marktplätzen und Social Media ist eine strategische Maßnahme, um auf das sich wandelnde Kundenverhalten angemessen zu reagieren - ebenso wie die kontinuierliche Erweiterung der Fulfillment-Kanäle auf Lager, Filialen und Produktionsstandorte. Durch die Erschließung neuer Vertriebswege wird nicht nur die Reichweite gesteigert, sondern auch eine kohärente, kanalübergreifende Kundenansprache ermöglicht. Analytische Werkzeuge und Dashboards helfen dabei, neue Verhaltensmuster zu erkennen und darauf abgestimmte Maßnahmen zu entwickeln.

Zusätzlich wird im Rahmen der Rollout-Strategie intensiv analysiert, welche Länder oder Märkte dem MVP-Markt am ähnlichsten sind. Diese Marktanalysen ermöglichen ein maßgeschneidertes Vorgehen, das eine schrittweise Erweiterung und Anpassung der Systeme an regionale und kulturelle Unterschiede sowie an spezifische Marktanforderungen ermöglicht. Dieser schrittweise und strategische Ausbau trägt dazu bei, Risiken zu minimieren und das System nachhaltig zu stärken.

Nach dem Rollout des OMS sorgt die kontinuierliche Optimierung für bestmögliche Ergebnisse.
Nach dem Rollout des OMS sorgt die kontinuierliche Optimierung für bestmögliche Ergebnisse.

Optimierung der Customer Experience

Ein weiterer, zentraler Schwerpunkt nach dem Go-Live ist die unaufhörliche Verbesserung der Customer Experience. Hierbei sind unterschiedliche Maßnahmen entscheidend, wie beispielsweise:

  • Flexibilität und Komfort: Die Bereitstellung von differenzierten Abhol- und Lieferoptionen sowie die Anpassung der Wahlmöglichkeiten der Versanddienstleister, um verschiedensten Kundenbedürfnissen gerecht zu werden.
  • Transparenz und Vertrauen: Die präzise Angabe und Einhaltung der Estimated Time of Arrival (ETA), um klare Kundenerwartungen zu setzen und Vertrauen aufzubauen.
  • Dynamische Kommunikation: Der Einsatz von Echtzeit-Updates zum Bestellstatus, die nicht nur die Kundenzufriedenheit erhöhen, sondern auch die Anzahl der Anfragen im Customer Service reduzieren.
  • Internationale Logistikkompetenz: Die nahtlose Bewältigung von Zollformalitäten, um den ununterbrochenen Fluss internationaler Lieferungen zu gewährleisten und eventuelle Blockaden zu vermeiden.
  • Lieferplanung: Zum Beispiel das Angebot von Lieferzeitfenstern für schwere Güter erweist sich als besonders sinnvoll, um spezifische Lieferbedingungen bestmöglich zu berücksichtigen. Dasselbe gilt für die Einbindung von Services und die Abstimmung mit weiteren Stakeholdern, wie Montagediensten.

Regelmäßige Einholung von Kundenfeedback und die tiefgehende Analyse der Bestellprozesse sind von großer Bedeutung, um weitere Optimierungspotenziale zu identifizieren. Dies könnte auch die Implementierung von hochentwickelten Technologien wie KI-gestützten Vorhersage- und Planungssystemen umfassen, die präzisere Einblicke und effektivere Handlungsmöglichkeiten bieten.

Insgesamt zeigt sich, dass die erfolgreiche Optimierung eines OMS-Projekts nicht nur systematisches Vorgehen und sorgfältige Planung erfordert, sondern auch ein hohes Maß an Flexibilität und Fokussierung auf die Kundenbedürfnisse. Durch die konsequente Verfolgung dieser strategischen Linien können Unternehmen nachhaltige und leistungsstarke Order Management Systeme schaffen, die ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken und eine agile Anpassung an sich verändernde Marktanforderungen ermöglichen.

Wettbewerbsfähig bleiben mit einem zukunftssicheren Order Management

Die Einführung eines Order Management Systems ist eine strategische Entscheidung - und die Optimierung ein kontinuierlicher Prozess. Gemeinsam mit fulfillmenttools unterstützt kernpunkt Dein Unternehmen dabei, eine maßgeschneiderte OMS-Lösung aufzubauen, die den heutigen und zukünftigen Anforderungen gerecht wird.

Gemeinsam stehen wir Dir als Partner zur Seite, um Dein OMS optimal auf Dein Geschäftsmodell abzustimmen. Nutze unsere Expertise für Dein erfolgreiches E-Commerce-Projekt - und lass uns in einem ersten Termin über Deine Anforderungen sprechen.

Starte Deine Mission mit uns:

Wir sind Deine Experten für E-Commerce-Projekte: Starte Deine Mission mit uns.

Matthias Steinforth

Managing Partner

+49 160 700 38 20
Wir sind Deine Experten für E-Commerce-Projekte: Starte Deine Mission mit uns.

Mike Schnoor

Head of Marketing

+49 221 569 576 0
Wir sind Deine Experten für E-Commerce-Projekte: Starte Deine Mission mit uns.

Matthias Steinforth

Managing Partner

+49 160 700 38 20